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Du kennst das Human Design noch nicht? Dann schau gerne einmal auf der Probelektion meiner Human Design Ausbildung vorbei und verschaffe Dir einen ersten Überblick. Denn dort erfährst Du kostenfrei und unverbindlich, was das Human Design ist, wie es wirkt und was es mit dem Human Design Chart auf sich hat. Hier kommst Du zur kostenfreien Probelektion.
Einen passenden Chart kannst Du Dir mit Deinen Geburtsdaten dann hier kostenfrei erstellen.
Was die Sonne im Human Design bedeutet
In der Astrologie so wie im Human Design spielt Dein Sonnenzeichen, also das Tierkreiszeichen bzw. das Tor in dem Du geboren wurdest, eine übergeordnete Rolle, denn energetisch gesehen macht dieses Zeichen 70 % unserer Persönlichkeit aus.
Im Human Design zeichnen die 4 primären Schlüssel (Sonne & Erde Positionen) Dich also zu 70 % aus. Aber die Sonne wandert auch an jedem anderen Tag durch einen der Schlüssel (in einer bestimmten Linie).
Und so wird durch die Sonne an jedem Tag ein Großteil der kollektiven Energie festgelegt. Darum merken wir das Tor im Human Design, welches die Sonne gerade durchläuft immer besonders gut – auch dann, wenn wir dieses Tor nicht in unserem Chart definiert haben.
Die Sonne bringt uns also an jedem Tag die Möglichkeit, kollektive Energien zu transformieren.
Dabei steht sie aber lediglich für einen von 2 Teilen. Sie ist das Yang, die männliche Energie. Den Ausgleich bringt uns im Falle des Human Designs die Erde Position. Darum wirken die Sonne und Erde Schlüssel in einem Chart auch immer zusammen. Schwingst Du auf einem hoch, tust Du es auch auf dem anderen. Gleiches gilt, wenn Du niedrig schwingst.
Einführung in die energetische Arbeit mit dem Human Design
Die Sonne steht aktuell im 3. Schlüssel im Human Design (16.04.22 – 21.04.22). Und das bringt uns die Möglichkeit, uns endlich von alten Gewohnheiten zu lösen. Warum das so ist, erkläre ich Dir kurz in diesem Beitrag.
Ich gehe hier lediglich auf die Oberfläche dieser Energie ein und spreche nicht über die Linien oder den Partnerschlüssel (Erde Position). Und natürlich äußern sich die Energien bei jedem Menschen individuell. Aber bereits das Bewusstsein der einzelnen Frequenzbereiche kann eine Menge in Dir bewirken. Für tiefere Analysen kannst Du Dir hier eine Herzreise buchen.
Um zu verstehen, gebe ich Dir eine kurze Einführung in die energetische Arbeit mit den Schlüsseln:
Die Basis für die Arbeit mit den 64 Schlüsseln im Human Design bilden die 3 Frequenzbereiche, auf denen sich jeder dieser Schlüssel in Deinem Leben entfalten kann.
Wichtig! Jeder der 64 Schlüssel ist in jedem Menschen angelegt, das ist die Blaupause des Menschseins.
Du kannst also auch die Energien der Schlüssel, die sich nicht in Deinem Chart befinden, sehr gut wahrnehmen und ausleben. Und je nachdem, auf welcher Frequenzebene Du das tust, kann es heilsam oder hinderlich sein.
Jedes Mal, wenn die Sonne also einen Schlüssel durchwandert, spüren wir (mehr oder weniger) die energetischen Auswirkungen dieser Schlüssel.
Dafür ist es gut zu wissen, dass jeder Schlüssel für ein archetypisches Grundmuster steht: Geduld (Ungeduld), Harmonie (Korruption), Mitgefühl (Aufgewühltheit), Gerechtigkeit (Beschränkung), Würde (Gewalt) – um nur ein paar davon zu nennen. Und jedes davon trägt einen Schatten in sich (in Klammern gesetzt).
Schwingst Du auf einem Schlüssel niedrig, wirst Du auch einen der 64 Schatten ausleben. Schwingst Du hoch, legen sich die lichtvollen Frequenzen der Schlüssel frei.
Beispiel Schlüssel 58 im Human Design:
Dieser Schlüssel steht auf der höheren Frequenz für die Lebensfreude. Das Leben fühlt sich leicht an, Du blickst viel mehr nach innen, wenn Dich im außen etwas unzufrieden macht, einfach weil Du weißt, dass Du Deines Glückes Schmieds bist.
Schwingst Du hier niedrig, wirkt sich das in Unzufriedenheit aus. Auch hier wollen wir das, was uns unzufrieden macht, optimieren, allerdings bezieht sich das nur auf das Außen und im Außen finden wir niemals wahre Zufriedenheit. Eine tiefe innere Unruhe und der Mangel an Lebensfreude machen sich breit.
Durchbrechen kannst Du diese Muster „einfach“, indem Du sie kennst. Weißt Du zum Beispiel, was sich hinter der Unzufriedenheit verbirgt – nämlich die wahre Lebensfreude – und dass Du diese nur findest, wenn Du Deinen Blick nach innen richtest, kannst Du in Momenten der Unzufriedenheit durchatmen, um die konstruktiven Impulse Deines Herzens wahrzunehmen.
All das lernst Du übrigens auch in meiner Human Design Ausbildung in der extended Version.
Sonne in Tor 3 im Human Design
Kommen wir nun also zum 3. Tor (Schlüssel) im Human Design. Aktuell befindet sich die Sonne in dieser archetypischen Energie und stärkt dadurch folgende 3 Frequenzbereiche:
- niedrige Frequenz: Chaos
- lichtvolle Frequenz: Innovation
- höchste Frequenz: Unschuld
Was bedeutet das für uns?
Und am Anfang war das Chaos. Auch in der griechischen Kosmologie, war das Chaos bereits der Urzustand der Welt. Und aus dem Chaos sollen die ersten 3 Urgötter hervorgegangen sein: Gaia, die Erde; Tartaros, die Unterwelt und Eros, die Liebe.
Alleine diese mythologische Deutung umfasst die Qualitäten dieses 3. Schlüssels punktgenau. Denn auf den niedrigen Frequenzen sprechen wir von dem Chaos. Hier sehe ich immer meinen kleinen Sohn vor mir und die vielen kleinen Spielsachen (er liebt die besonders kleinen und filigranen Dinge, die man super auseinander und zusammenbauen kann) die überall im Raum verteilt liegen. Welche Eltern kennen das nicht.
Das erste, was man sich bei diesem Chaos denkt, ist, dass man es unbedingt beseitigt haben möchte. Zum einen kann man überall rauftreten und sich verletzen und zum anderen haben wir einfach viel zu lange in einer strikt strukturierten Gesellschaft gelebt, sodass das Chaos uns mittlerweile ein Graus ist.
Darum sind kleine Kinder so wundervolle Lehrmeister. Denn nur das Genie beherrscht das Chaos. Sie werfen alle Strukturen über den Haufen und kreieren daraus etwas vollkommen anderes, neues, was ihrem Spiel- und Entdeckungstrieb entspringt.
Genau diese Eigenschaft dürften wir uns nun wieder zu nutzen machen. Aber lass uns vorher einmal kurz auf die beiden Modi eingehen, auf denen Du hier auf der niedrigen Frequenz schwingen kannst.
Jeder Schatten kann sich in 2 Modi auswirken:
Zu Zwangsneurosen kann es hier kommen, wenn man die Angst unterdrückt, dass das Leben “nur” Zufall ist. Denn diese Angst regiert auf den niedrigen Frequenzen dieses Schlüssels. Du bist hier auf subtiler Ebene dauerhaft angespannt und das Bedürfnis Deines Verstandes nach Kontrolle wird mit der Zeit immer intensiver.
Oder aber Du lebst diese Angst aus. Dann wirst Du keine vorhersehbare Ausrichtung in Deinem Leben haben und somit auch keiner Ordnung folgen. Das wiederum bewirkt immer nur noch mehr Chaos.
In jedem Fall bist Du hier gefangen in der Angst vor dem Zufall des Lebens. Aber es gibt einen ganz einfachen Weg raus aus dieser Angst. Wenn gleich er für viele auch schwer begehbar erscheint.
Was ist nun der Ausweg aus diesem Schatten des 3. Schlüssels?
Um diese Angst hinter Dir zu lassen, darfst Du sie annehmen und erkennen, dass das Leben nicht kontrolliert werden kann und schon gar nicht kontrolliert werden muss, damit es sich in all seiner Pracht entfalten kann.
Wie gesagt, es ist einfach, aber für viele Menschen doch so schwer. Wie kannst Du Dich also in dieser Gelassenheit üben?
Wenn Du ein Kind hast, ist es noch einfacher. Denn dann lädt es Dich immer wieder dazu ein, Dich im Chaos niederzulassen und es anzunehmen.
Vor meinem Sohn habe ich Unordnung gehasst. Ich habe mich richtig unwohl dabei gefühlt. Das hat sich auch in Mini-Neurosen geäußert. Immer wenn ich das Haus verlassen habe, musste ich schauen, ob z. B. der Herd auch wirklich aus ist. Wenn ich das nicht gemacht habe und schon aus dem Haus war, wurde ich innerlich richtig böse unruhig. Einmal bin ich sogar von der Arbeit nach Hause, weil ich dachte, dass ich meinen Haarglätter angelassen habe. Oder wenn irgendwo etwas schief stand/hing/lag, musste ich es richten, sonst bin ich innerlich verrückt geworden. Das galt übrigens auch, wenn ich so etwas im TV gesehen habe, haha. Puh, das waren wirklich keine schönen Umstände. Wenngleich sie mich auch selbst nicht wirklich gestört haben, weil sie sich normal angefühlt haben. Aber natürlich bringt das einen Rattenschwanz mit sich, denn Veränderung ist so auch nicht möglich. Die höhere Frequenz dieses Schlüssels ist nämlich die Innovation. Und nur weil sich etwas normal anfühlt, heißt das noch lange nicht, dass es das auch ist. Das solltest Du Dir unbedingt merken.
Mittlerweile ist mein Sohn vier Jahre alt und meine Mini-Neurosen sind verschwunden. Natürlich checke ich standardmäßig immer noch, ob alles aus ist, wenn wir das Haus verlassen, aber wenn ich das mal nicht tue, weil wir im Stress sind, bewegt es mich nicht mehr so wie früher. Und wenn mein Sohn spielt, ist für mich die einzige Bedingung, dass wir am Ende des Tages einmal alles wegräumen. So kann er am nächsten Tag wieder neue Innovationen kreieren. Das ist es, was das Chaos mittlerweile für mich ist: Innovation.
Übrigens kennt vermutlich (fast) jeder diese “Zwangsneurosen” des 3. Schattens. Eine davon ist, dass wir die Dinge immer exakt auf dieselbe Art & Weise machen, immer dieselben Wege (zur Arbeit oder sonst wo hin) fahren und uns unwohl fühlen, wenn wir doch einmal einen Umweg nehmen müssen. Plötzlich wissen wir nicht, ob wir es noch rechtzeitig schaffen und werden innerlich unruhig.
Dieser Schatten zeigt sich also auf vielen, oft auch subtilen Ebenen unseres Lebens, und er hat einen festen Platz im kollektiven Kraftfeld.
Aber mit Kindern darfst Du lernen, diese Angst zu überwinden. Am besten gelingt das, wenn man mit seinem Kind gemeinsam spielt. Begib Dich doch einfach einmal in dieses vermeintliche Chaos und entdecke die wundervollen Möglichkeiten, die sich Dir offenbaren, wenn Du die Welt wieder mit den Augen Deines inneren Kindes betrachtest. Du wirst schnell verstehen, dass im Hier & Jetzt immer alles gut ist.
Keine Sorge, auch ohne Kinder bist Du dem Chaos und der Angst vor Zufällen nicht hilflos ausgeliefert. Hier hilft immer das bewusst-sein. Als Erstes könntest Du Dir einmal bewusst Zeit nehmen und Dir Deine Zwänge notieren. Wo in Deinem Leben gibt es feste Muster oder Strukturen, die Du nur schwer bis gar nicht durchbrechen kannst. Als Beispiel sei der Arbeitsweg genannt. Nun kannst Du Dir bewusst einen anderen Weg raussuchen und diesen dann fahren. Du wirst merken, plötzlich tun sich vermutlich ganz neue Erfahrungen auf, vielleicht entdeckst Du auf der neuen Strecke einen tollen Laden oder lernst einen wundervollen Menschen kennen. Neue Wege bringen immer auch neue Möglichkeiten. So kannst Du mit all Deinen Gewohnheiten verfahren. Versuche Dich auch bewusst Deinem Gefühl hinzugeben und wahrzunehmen, was Du wirklich brauchst, anstatt blind alten Mustern zu folgen. Gib Dich dem Leben hin und versuche es so intuitiv wie möglich zu gestalten und Du wirst sehen, das Chaos ist lediglich der Ausgangspunkt, von dem aus Dir alle Wege offen stehen. Du musst sie nur gehen.
Was dürfen wir in den kommenden Tagen also lernen?
Der 3. Schlüssel im Human Design lehrt uns, dass das Chaos immer der Ausgangspunkt für neue Möglichkeiten ist.
Nachdem wir in den letzten Tagen und mit dem 42. Schlüssel erst einmal alte Zyklen beenden durften, ist es nun an der Zeit uns für neue Möglichkeiten zu öffnen. Gib Dich dafür einfach dem Chaos des Neuanfangs hin und lass Dich überraschen, wie viel Potenzial sich dahinter verbirgt. Du musst nur durch die Augen eines Kindes in die Welt blicken.
Good to know:
Wer die höchsten Frequenzen des 3. Schlüssels erreicht, erkennt den Witz hinter der aktuellen Menschheit. Wir glauben, dass wir am höchsten entwickelt sind und dennoch ist es rückblickend betrachtet einfach nur lachhaft, wie ernst wir in Wahrheit durch das Leben gehen und dabei den ganzen Spaß verpassen. Diese spielerische Leichtigkeit ist irgendwann verloren gegangen, als wir angefangen haben, uns selbst ernster zu nehmen, als den Fakt zu erkennen, dass das Leben ein Spiel ist. Eine wundervolle Entdeckungsreise auf dem Weg zu uns selbst. In Einheit mit allem.
Nie war die Zeit also besser, Dich dieser spielerischen Leichtigkeit hinzugeben und dem Leben so ein wenig den ernsten Beigeschmack zu nehmen.